Paul Bach7. August 1866 in Dresden bis 7. März 1919 (Selbstmord) in Berlin. Schüler der Düsseldorfer Akademie. Bis 1894 in Paris. Bis etwa 1896/97 in Berlin. Danach bis etwa 1906/07 in München, seitdem in Berlin. Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und der Berliner Secession.

Berliner Secession

Seit 1892 gab es Konflikte innerhalb des „Vereins Berliner Künstler“. 1898 war für die Opponenten der Beweis endgültig erbracht, dass die „moderne Kunst“ von den bestehenden Organisationen keine Unterstützung zu erwarten hatte. Stichwort: Impressionismus. Daraufhin wurde eine neue Künstler-Vereinigung, die „Berliner Secession„, mit dem Präsidenten Max Liebermann gegründet. Um 1909 hatte die Secession trotz mehrerer Austritte rund 97 Mitglieder. Nachfolger von Liebermann wurde Lovis Corinth.

Die Streitereien gingen weiter. 1910 kam es zu einem ersten Bruch innerhalb der Secession, als 27 meist expressionistische Künstler von der Jury zurückgewiesen wurden. Diese eröffneten im Mai ihre erste Ausstellung „Zurückgewiesene der Secession Berlin 1910“. Die Sommerausstellung 1913 wurde der letzte große Erfolg der Secession. 1913/14 kam zu einem letzten Konflikt. Über 40 Mitglieder traten aus und gründeten wiederum mit Max Liebermann an der Spitze die bis 1924 bestehende „Freie Secession“. Stichwort: Expressionismus.

Die Berliner Secession bestand bis 1933. Paul Bach verblieb in der Secession und seinem impressionistischen Stil treu. Er wird in der Literatur kaum erwähnt, vermutlich gehörte er zur 2. oder 3. Reihe der Impressionisten.

Während seiner Münchner Zeit arbeitete er mit der Münchner Secession zusammen und stellte dort aus, ohne Mitglied zu werden.

Lovis Corinth schreibt in seiner Autobiographie: Urfeld am Walchensee, am Sonnabend, den 21. Juli 1923:

„Zum Beispiel war mein Jugendfreund Paul Bach aus der Münchner und Berliner Zeit mit anderem Charakter veranlagt. Der Krieg hatte sein natürliches Temperament offenbar irritiert. Aus reicher Familie, mäßig, vorsichtig, anständig, überfielen ihn fixe Ideen vom arm werden und seinem angenehmen Leben entsagen zu müssen; diese Gedanken überwucherten sein lebenslustiges Temperament und zu unser aller Erstaunen ging eines Tages – ich will ausdrücklich bemerken, daß es ein heller Vormittag war – sein Leben zu Ende. Dieser Fall scheint mir für diese Charakterveranlagung typisch. Nun, ein Stück Selbstmord-Kandidat ist jeder Künstler.“